Therapiehundeausbildung
posted am: 24 Februar 2017
Hunde sind Tiere mit einer extrem feinfühligen Art und sind oft schon durch ihre Anwesenheit ein positiver Impuls. Die entscheidende Wirkung des Hundes auf den Menschen ist inzwischen sogar umfassend wissenschaftlich belegt. Ihre sehr stark ausgeprägte menschenbezogene Art macht Hunde zu großartigen Begleitern im Bereich der therapeutisch-pädagogischen Arbeit. Somit ist der Hund ein großer Gewinn für die Therapie. Inzwischen begleiten zahlreiche Hunde die therapeutischen Fachkräfte in ihrem beruflichen Alltag. Allein die reine Anwesenheit in einem jeweiligen Umfeld wie einer Praxis, Institution oder im Privatbereich des Patienten verlangt vom Hund ein extrem stabiles Nervenkostüm und zudem ein hohes Maß an Toleranz gegenüber verschiedenen Reizen. Typische Einsatzgebiete für den Therapiehund sind beispielsweise Senioreneinrichtungen, für pädagogische Projekte im Kindergarten und Schulen oder auch für spezielle tiergestützte Therapien in etwa ergotherapeutischen, logopädischen oder auch psychologischen Praxen. Die ausgebildeten Therapiehunde können sowohl die emotionalen Fähigkeiten eines Kindes mit Behinderungen fördern und zudem das Selbstbewusstsein von diesen beeinträchtigten Kindern gezielt stärken. Zudem leistet der ausgebildete Therapiehund seine wertvollen Dienste als Besuchshund in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie in Behindertenwerkstätten.
Es gibt keine bestimmte Rasse, die sich besonders gut für eine entsprechende Therapiehundeausbildung eignet oder per se nicht geeignet ist. Auch in dem Fall dass beide Elterntiere erfolgreich eine Therapiehundeausbildung absolviert haben, so ist dies kein Garant dafür, dass auch dessen Nachkommen als ein Therapiebegleithund geeignet sind. Allerdings kann eine etwaige Prägung und Sozialisation eines Züchters und Halters die Wahrscheinlichkeit einer entsprechenden Eignung für eine tiergestützte Therapie steigern.
Die Ausbildungsdauer einer solchen Ausbildung für den Therapiehund ist in der Regel 12-16 Monate. Ziel einer solchen Ausbildung ist es den Mensch und Hund die theoretischen und praktischen Fertigkeiten für die Therapiearbeit zu vermitteln. Hund und Mensch sollen dabei ein Team bilden, welches gemeinsam jederzeit einsatzbereit ist.
Diese Ausbildung wird oft in verschiedenen Modulen angeboten, die aufeinander aufbauen. Nach erfolgreichem Absolvieren dieser Module erfolgt eine theoretische und praktische Prüfung. Meistens wird eine abgeschlossene Berufsausbildung als Voraussetzung genommen. Diese Ausbildung sollte in Bereichen wie der Ergotherapie, Logopädie oder Psychotherapie erfolgt sein. Es ist allerdings auch möglich diese Ausbildung für den Hund ohne abgeschlossene Ausbildung zu machen. Der Abschluss würde sich dann wie folgt nennen zertifiziertes, therapieunterstützendes Besuchshundeteam.
Auch für den Hund gibt es einige Teilnahmebedingungen: er sollte mindestens 12 Monate alt sein, einen gültigen Impfpass haben und über einen gewissen Grad an Grundgehorsam verfügen. Vor der Zulassung zur Therapiehundeausbildung wird zudem ein Eignungstest gemacht. Eine solche Ausbildungsstätte ist beispielsweise Sattt Inh. Annika Rügen.
Zusätzlich zu den Ausbildungskosten fallen Kosten für den Eignungstest und die Prüfung am Ende der Ausbildung an.
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